Abwasserkanäle in São Paulo abgedichtet

Brasilien

In der brasilianischen Metropolregion São Paulo wird bereits seit vielen Jahren die Infrastruktur für die Abwasserentsorgung und -aufbereitung ausgebaut. Bei einem der größten Projekte des Landes, dem Abwasserkanal „Interceptor Tietê Project – ITI 2“, war das Know-how der MC-Brasilien in puncto Injektionstechnologie gefragt.

  • Name

    Abwasserkanäle in São Paulo abgedichtet

  • Land

    Brasilien, 2023

  • Fields of Expertise

    Abwasser

  • Kategorie

Das Tietê Project gilt als eines der größten Projekte zum Ausbau der Abwasserinfrastruktur in Brasilien. Seit 1992 wurden dabei in der Metropolregion São Paulo 1,8 Millionen Abwasseranschlüsse gelegt und fast 5.000 km Abwasserleitungen und -kanäle installiert, um das Abwasser unterirdisch zu sammeln und zu den Kläranlagen zu transportieren. In diesem Rahmen wurde Mitte der 2000er-Jahre am Ufer des Flusses Tietê in São Paulo der zweite Abschnitt eines Abfangkanals angelegt. Dieser wurde jedoch erst 2021 im Rahmen des Projekts ITI 2 mit dem Hauptsystem verbunden. Das Projekt umfasste dabei den Bau neuer Schächte und Kanäle sowie deren Anschluss an den Hauptkanal sowie die Abdichtung aller Leckagen zwischen den Betonfugen. 

 

Bauherr und Planer war die Firma SABESP, die für die Wasserver- und Abwasserentsorgung in 375 Gemeinden im Bundesstaat São Paulo zuständig ist. Das Unternehmen gilt als eines der größten Abwasserentsorgungsunternehmen der Welt. Die Ausführung wurde an das Konsortium AEE ITI 2 übertragen, das aus drei auf die Abwasserinfrastruktur spezialisierten Unternehmen Aliter, Enpasa und Etesco aus São Paulo gebildet wurde. Hauptanliegen der SABESP war, zum einen das Austreten von Abwasser in den Boden einzudämmen, um die Kanalröhren und die darüber liegende Straße langfristig zu stabilisieren, sowie die Infiltration von Grundwasser in die Kanäle zu stoppen, um damit die Abwassermenge zu reduzieren.

Durchführung der Injektionsarbeiten zur Abdichtung des Abwasserkanals von São Paulo
Durchführung der Injektionsarbeiten zur Abdichtung des Abwasserkanals von São Paulo
© MC-Bauchemie 2024


Dauerhafte Abdichtung durch Zweistufeninjektion

Dazu mussten zwei Kanalröhren, beide mit einer Länge von je rund 1.500 m und einem Durchmesser von 1,5 bzw. 1,2 m, abgedichtet werden. Dabei konnte MC nicht nur ein Paket leistungsstarker Produkte bieten, sondern auch mit einem schnellen, praktischen und zweistufigen Injektionsverfahren für die dauerhafte Abdichtung von Rissen und Fugen in den Kanalröhren sorgen, ohne den darüber liegenden Straßenverkehr zu beeinträchtigen.

Mithilfe der Injektionstechnologie der MC wurde im ersten Schritt MC-Injekt 2133 injiziert. Das einkomponentige, schnell expandierende Injektionsharz wird zum Stoppen von stark strömendem Wasser und zur temporären Abdichtung wasserführender Risse eingesetzt und erfüllte auch beim Projekt ITI 2 seinen Zweck bestens. MC-Injekt 2133 zeichnet sich durch seine schnelle Reaktion bei Wasserkontakt aus und stoppt durch seine hohe Volumenzunahme innerhalb weniger Sekunden drückendes Wasser praktisch sofort. Im zweiten Schritt erfolgte eine Injektion mit dem duktil-elastischen Injektionsharz MC-Injekt 2300 NV. Dieses niedrigviskose Elastomerharz lässt sich leicht verarbeiten und mit geringen Injektionsdrücken verpressen. Es ist aufgrund seiner geringen Oberflächenspannung penetrationsaktiv und erreicht im ausreagierten Zustand eine hohe Elastizität im Riss. Das sorgt für eine dauerhafte Wasserdichtheit der injizierten Bereiche.

 

Das Projekt in São Paulo begann im Februar 2020 und wurde im Dezember 2021 abgeschlossen. Auf rund 30.000 laufenden Metern Quer- und Längsfugen sowie Rissen wurden schließlich rund 70.000 Liter Injektionsharz der MC verarbeitet.

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